Wissenwertes über Nordseekrabben

Die holländische Nordseekrabbe entstammt dem Wattenmeer und der Nordsee. Sein lateinischer Name ist „Crangon crangon“. Sie wird auch graue oder braune Krabbe genannt. Die holländische Nordseekrabbe gehört zur Familie der Crabonidae, oder Sandkrabben. Weltweit gibt es etwa 1.950 verschiedene Krabbenfamilien, wovon 300 für den Verzehr benützt werden. Mit einer jährlichen Lieferung von 25.000 bis 35.000 Tonnen gehören die holländischen Nordseekrabben zu den Top Ten der kommerziell wichtigsten Krabbensorten.
Obwohl der Name etwas anderes vermuten lässt, findet man die holländischen Nordseekrabben entlang der Küsten von ganz Westeuropa und des Mittelmeeres, in den flachen Küstengewässern auf Sand und Schlamm Böden. Tagsüber gräbt der Nordseekrabbe sich ein, nur die Augen und Antennen ragen aus der Sand. In der Nacht bekommen sie eine dunkle Farbe und gehen sie auf der Suche nach Nahrung (Algen, Schnecken und alle Arten von pflanzlichen Lebensmitteln).

Lustiger weise können Nordseekrabben nur in der juvenilen Phase männlich sein. Nachdem sie einmal kopuliert haben, werden sie weiblich. Es gibt auch Nordseekrabben die von Anfang an weiblich sind. Die Weibchen legen 2-3 Mal pro Jahr Eier, die sie einige Monate lang, am Hinterleib befestigt, mit sich trägt. Kurz vor dem Absetzen der Eier sind die Nordseekrabben empfindlich für Temperaturschwankungen. Sie ziehen daher dann auch als Erste zur Nordsee, wo die Nordseekrabben 2.000 bis 12.000 Eier in einmal legt.


Die Larven, nicht gröβer als 2 mm, treiben mit dem Fluss Richtung Wattenmeer. Während diese Reise ändern sie ihre Gestalt und fangen mit einer Länge von 5 mm ihr Leben an als Bodentier. Nach 6 Monate sind sie erwachsen.

Das Wattenmeer, die Nordsee und die Küstengewässer der Provinz Zeeland sind die wichtigsten Fanggebiete. Im Sommer nahe der Küste, wo die Sonne das Wasser erwärmt hat. In den Wintermonate weiter weg von der Küste in Gewässern, die noch nicht abgekühlt sind. Nordseekrabben werden das ganze Jahr über gefangen, mit deutlicher Spitzen in die Monaten April/Mai und den Herbstmonaten. Der Nordseekrabbenbestand schwankt von Jahr zu Jahr und manchmal auch von Saison zu Saison.

Direkt nachdem die Nordseekrabben an Deck geholt sind, werden sie gespült und gekocht. Die Kochanlage läuft auf Dieselöl, das stammt aus dem Treibstoffüberlauf. Die Kochzeit beträgt etwa 3-6 Minuten und nach dem kochen sind die Nordseekrabben im Prinzip für den Verzehr geeignet. Die Farbe der Nordseekrabben ändert sich während des kochens von grau nach rosa bis rotbraun und sie erhalten ihre gekrümmte Form. Nach dem kochen werden die Nordseekrabben in die Kühlung gegeben.

Die Nordseekrabbe hat viele Feinde. Im erster Linie selbstverständlich die Fischer aber auch für die vielen Fischsorten des Wattenmeeres ist die Nordseekrabbe eine begehrte Delikatesse. In der Nordsee kommen noch einige Feinde dazu wie Kliesche, Dorsch und Wittling.

 

 

 


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